Der Güterumschlag in den Seehäfen Niedersachsens hat im Jahr 2024 einen bemerkenswerten Anstieg von 10 % im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Insgesamt wurden 55,5 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Trotz dieses positiven Ergebnisses gibt es jedoch Herausforderungen in einigen Häfen, die durch Unfälle an einer Eisenbahnbrücke und strukturelle Probleme belastet sind. Diese Herausforderungen beeinträchtigen teilweise den weiteren Ausbau und die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Häfen.
Inhaltsverzeichnis:
- Häfen in Brake, Nordenham und Oldenburg betroffen
- Erfolgreicher Containerumschlag am JadeWeserPort
- Investitionen für die Zukunft der Seehäfen
Häfen in Brake, Nordenham und Oldenburg betroffen
Im Jahr 2024 stieg der Güterumschlag in den Seehäfen Niedersachsens um 10 % auf insgesamt 55,5 Millionen Tonnen. Dennoch gab es in Brake, Nordenham und Oldenburg einen Rückgang des Umschlags im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Rückgang ist auf zwei Unfälle an der Huntebrücke bei Elsfleth im Jahr 2023 zurückzuführen. Bei den Unfällen rammt jeweils ein Schiff eine Brücke oder eine Behelfsbrücke. Oldenburg ist momentan vom Seeverkehr abgeschnitten. Laut Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin von Seaports of Niedersachsen, wird der Neubau der Brücke spätestens Anfang 2028 abgeschlossen sein.
Erfolgreicher Containerumschlag am JadeWeserPort
Am JadeWeserPort (JWP) in Wilhelmshaven wurde 2024 ein Anstieg von 60 % beim Containerumschlag erzielt. Es wurden insgesamt 843.000 Standardcontainer (TEU) umgeschlagen. Das Hafenpotenzial des JWP liegt bei 2,7 Millionen Standardcontainern pro Jahr. Dieser Anstieg wird auf den Zusammenschluss der Reedereien Maersk und Hapag-Lloyd zurückgeführt, was bereits 2024 zu einer höheren Zahl an umgeschlagenen Containern führte. Dennoch gibt es finanzielle Probleme beim JWP, da die Zahl der umgeschlagenen Container nicht ausreicht, um die Kosten zu decken.
Investitionen für die Zukunft der Seehäfen
Wirtschaftsminister Olaf Lies betonte die Notwendigkeit weiterer Investitionen in die Zukunft der Seehäfen Niedersachsens. Diese könnten jedoch nur mit einer stärkeren finanziellen Unterstützung des Bundes realisiert werden. Ab 2025 soll in Wilhelmshaven Deutschlands größtes Gasimportterminal gebaut werden, einschließlich einer zweiten schwimmenden LNG-Plattform. Der Hafenbetreiber Nports hat für 2024 Investitionen in Höhe von 160 Millionen Euro geplant, während für 2025 Ausgaben von 150 Millionen Euro vorgesehen sind. Zu den größten Seehäfen in Niedersachsen gehören Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven.
Quelle: NDR