Fahrraddemo
pixabay/Foto illustrativ

Ein breites Bündnis von Klimaschutzorganisationen ruft zu einer Fahrraddemonstration gegen den Bau der Autobahn A39 auf. Die Demonstration findet am 16. März 2025 in Lüneburg statt und beginnt um 12:00 Uhr auf dem Marktplatz. Anlass ist der Planfeststellungsbeschluss für den ersten Bauabschnitt der A39. Die Veranstalter erwarten mehrere Hundert Teilnehmer.

Inhaltsverzeichnis:

Kritik an der Verkehrsplanung und Umweltzerstörung

Annika Fuchs von der Umweltorganisation ROBIN WOOD kritisiert den Bau der A39 scharf. Sie bezeichnet Autobahnprojekte als veraltet und nicht vereinbar mit den deutschen Klimaschutzzielen. Zudem weist sie darauf hin, dass durch das Projekt wertvolle Naturräume und landwirtschaftliche Flächen zerstört würden. Dies behindere die Entwicklung nachhaltiger Mobilitätslösungen.

Auch Jonas Korn vom Verkehrsclub VCD Lüneburg fordert eine Wende in der Verkehrspolitik. Er setzt sich für einen besseren öffentlichen Personenverkehr sowie für sichere und breite Rad- und Fußwege ein. Neue Autobahnen würden laut Korn die Klimakrise weiter verschärfen.

BUND Niedersachsen reicht Klage ein

Der BUND Regionalverband Elbe-Heide sammelt seit dem 25. Januar 2025 Spenden für eine Klage gegen den Bau der A39. Der BUND Niedersachsen hat am 3. März 2025 offiziell Klage eingereicht. Damit soll der Planfeststellungsbeschluss überprüft und möglicherweise gestoppt werden. Gleichzeitig wurde der Stadt Lüneburg in einer Sondersitzung des Stadtrates die Möglichkeit genommen, eine gerichtliche Überprüfung der kommunalen Interessen durchzusetzen.

Franziska Hapke vom BUND Regionalverband Elbe-Heide erinnert daran, dass der Bau der A39 bereits 2019 vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gestoppt wurde. Sie sieht in der aktuellen Klage eine Fortsetzung des erfolgreichen Widerstands gegen das Projekt. Auch diesmal werde man sich mit juristischen Mitteln gegen die geplante Autobahn zur Wehr setzen.

Zeitlicher Ablauf der Demonstration

  • 12:00 – 12:15 Uhr: Auftaktkundgebung auf dem Marktplatz Lüneburg
  • 12:30 Uhr: Start der Fahrraddemonstration
  • 13:00 – 13:20 Uhr: Zwischenkundgebung an der Bernsteinstraße/Hamburger Straße
  • 13:30 Uhr: Weiterfahrt über die Ostumgehung bis zur Abfahrt Bockelmannstraße/Adendorf
  • 14:10 Uhr: Ankunft in Lüner Holz, Abschlusskundgebung mit Kaffee und Kuchen
  • 15:00 Uhr: Gemeinsame Rückfahrt zum Marktplatz

Junge Menschen fordern besseren Nahverkehr

Ena Fölz vom Jugendumweltnetzwerk JANUN Lüneburg betont, dass junge Menschen vor allem einen gut ausgebauten und bezahlbaren Nahverkehr benötigen. Sie kritisiert, dass neue Autobahnen das Klima zusätzlich belasten und die Zukunft junger Generationen gefährden. Fölz ruft dazu auf, den Protest gegen die A39 auszuweiten und weitere Initiativen zu mobilisieren.

Die Demonstration in Lüneburg ist Teil eines langjährigen Widerstands gegen die geplante Autobahn. Bereits seit über 20 Jahren kämpfen Umweltverbände und Bürgerinitiativen gegen das Projekt. Mit der aktuellen Protestaktion setzen sie ihren Einsatz für eine nachhaltige Verkehrspolitik fort.

Quelle: lueneburgaktuell.de