In Stadt und Landkreis Lüneburg tauchen immer häufiger gefälschte Banknoten auf. Besonders betroffen sind Supermärkte und Banken. Die Polizei mahnt zur Vorsicht. Deutlich mehr als 30 Fälle von Falschgeld sind seit März 2025 im Raum Lüneburg registriert worden. Laut Polizei handelt es sich überwiegend um 50- und 100-Euro-Scheine. Die Fälschungen fallen auf den ersten Blick kaum auf. Betroffen sind unter anderem Filialen von Edeka Bergmann, der Supermarkt Tschorn sowie mehrere Bankfilialen.
Inhaltsverzeichnis:
- Sparkasse Lüneburg entdeckt zahlreiche Fälschungen
- Auch die Volksbank geht ähnlich vor
- Polizei leitet Strafverfahren auch bei Unwissenheit ein
- Smaragdzahl als wichtiges Sicherheitsmerkmal
- Supermärkte nutzen Prüfgeräte
Sparkasse Lüneburg entdeckt zahlreiche Fälschungen
Janine Harms von der Sparkasse Lüneburg bestätigte eine Zunahme an Fälschungen bei Bareinzahlungen. In den letzten Wochen seien vermehrt falsche Banknoten bei der Geldeinzahlung aufgetaucht. Die Bank prüft eingezahltes Bargeld automatisch. Wird eine Fälschung erkannt, wird sie sofort aus dem Verkehr gezogen. Das betrifft auch unwissende Kunden. Das Geld wird in solchen Fällen nicht ersetzt.
Auch die Volksbank geht ähnlich vor
Laut Sprecherin Katrin Mönchmeyer wird jede Einzahlung an den Automaten auf Echtheit überprüft. Wird ein falscher Schein erkannt, wird er einbehalten und dem Konto nicht gutgeschrieben.
Polizei leitet Strafverfahren auch bei Unwissenheit ein
Die Polizei Lüneburg hat seit Anfang März rund 30 Fälle von Falschgeld festgestellt. Julia Westerhoff von der Polizei erklärte, dass auch das unwissentliche Inverkehrbringen strafbar sei. Wer an der Supermarktkasse oder bei einer Bankeinzahlung feststellt, dass der Schein falsch ist, muss mit einem Strafverfahren rechnen. Die Staatsanwaltschaft entscheidet im Anschluss, ob das Verfahren weiterverfolgt wird.
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Bisher ist unklar, woher die Fälschungen stammen und wer sie in Umlauf gebracht hat. Die Polizei betont, dass es oft nicht möglich sei, nachzuweisen, ob jemand absichtlich gehandelt hat.
Smaragdzahl als wichtiges Sicherheitsmerkmal
Die Polizei empfiehlt, beim Umgang mit Bargeld auf bestimmte Sicherheitsmerkmale zu achten. Ein besonders fälschungssicheres Merkmal ist die sogenannte Smaragdzahl unten links auf dem Geldschein. Wenn man den Schein kippt, bewegt sich ein grüner Lichtbalken über die Zahl.
Weitere Sicherheitsmerkmale sind:
- Wasserzeichen
- Hologrammstreifen
- Erhabene Druckelemente
Diese Merkmale sind auf der Webseite der Deutschen Bundesbank ausführlich beschrieben.
Supermärkte nutzen Prüfgeräte
Viele Supermärkte in der Region setzen bereits auf technische Unterstützung. Edeka Bergmann und der Supermarkt Tschorn melden jährlich nur etwa fünf Fälle. Grund dafür sind eingesetzte Prüfgeräte und Prüfstifte, die frei im Handel erhältlich sind. Auch Privatpersonen können diese nutzen, um Bargeld auf Echtheit zu überprüfen.
Ein spezieller Prüf-Service in Bankfilialen existiert hingegen nicht. Kunden können nur beim regulären Einzahlen auf ihr Konto von der Echtheitsprüfung profitieren. Wer größere Bargeldbeträge, etwa für einen Autokauf, vorab prüfen lassen möchte, hat bei den Banken keine Möglichkeit dazu.
Die Polizei rät zur Vorsicht beim Umgang mit Bargeld – besonders bei privaten Käufen oder beim Wechseln großer Beträge.
Quelle: Lanndszeitung Winsener Anzeigen