Klimaschutzkonzept
Klimaschutzkonzept, Foto: pixabay

Der Landkreis Lüneburg will bis 2040 seinen Ausstoß an Treibhausgasen deutlich verringern. Der Kreistag hat am 26. Juni 2025 das integrierte Klimaschutzkonzept beschlossen. Ziel ist es, systematisch Emissionen zu senken und nachhaltige Maßnahmen zu fördern. 49 neue Maßnahmen wurden verabschiedet. Die Umsetzung liegt in der Verantwortung der Verwaltung.

Inhaltsverzeichnis:

Verkehr und Gebäude im Fokus

Laut Klimaschutzkonzept sind Verkehr und private Haushalte die größten Emissionsverursacher. Der Landkreis Lüneburg strebt daher an, die Emissionen aus dem Verkehrssektor bis 2040 um 80 Prozent zu reduzieren. Wichtige Schritte sind unter anderem:

  • Anschaffung von Elektrobussen durch das Verkehrsunternehmen MOIN.
  • Förderung der energetischen Sanierung privater Wohngebäude.
  • Schrittweise Umstellung des Fuhrparks der Kreisverwaltung auf Elektromobilität.

Zusätzlich sollen kreiseigene Gebäude verstärkt mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Dies betrifft unter anderem Schulen und Verwaltungsgebäude.

Entwicklung der Emissionen seit 2017

Die vom Landkreis veröffentlichte Grafik zeigt den Rückgang der Treibhausgasemissionen zwischen 2017 und 2022:

Jahr Emissionen in t CO₂-Äquivalenten
2017 1.472.696
2018 1.456.718
2019 1.388.223
2020 1.249.531
2021 1.348.975
2022 1.346.443

Der stärkste Rückgang wurde im Jahr 2020 verzeichnet. Gründe dafür sind unter anderem die pandemiebedingte Mobilitätseinschränkung und erste Klimaschutzmaßnahmen. Trotz eines leichten Anstiegs in den Folgejahren liegt das Niveau weiter unter dem von 2017.

Rolle von Janna Hoveida und Friederike Lang

Janna Hoveida, Leiterin des Fachdienstes Klimaschutz, erläutert die Zielsetzung des Konzepts: Emissionen sollen kontinuierlich überprüft und durch klar definierte Zwischenziele messbar gemacht werden.

Friederike Lang, Klimaschutzreferentin des Landkreises, verweist auf die Einbindung des Landkreises in den „Europäischen Energiepreis“. Die Maßnahmen des Klimaschutzkonzepts werden mit diesem europäischen Zertifizierungsverfahren verknüpft. Das bedeutet: regelmäßige Evaluierung und externe Kontrolle der Fortschritte.

Verpflichtung durch Landesgesetz

Das niedersächsische Klimaschutzgesetz verpflichtet alle Landkreise zur Entwicklung eines Klimaschutzkonzepts. Lüneburg geht über diese Vorgabe hinaus. Statt nur die Verwaltung zu betrachten, wird das gesamte Kreisgebiet analysiert. Dadurch lassen sich Potenziale gezielter identifizieren und nutzen.

Der Landkreis Lüneburg sieht im Klimaschutz eine gemeinsame Aufgabe. Verwaltung, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger sollen sich gleichermaßen beteiligen. Nur durch gemeinsames Handeln können die gesetzten Ziele erreicht werden.

Quelle: Lüneburg Aktuell